Projekt

Förderprojekt Land OÖ „Aktivierung von Leerstand, Nachnutzung von Gebäudebrachen und der Entwicklung von Ortskernen“

Mitglieder Steuerungsgruppe Leerstand Foto:MVA

Die Bietergemeinschaft Modul5 und HuB-Architekten hat für die Konzepterstellung den Zuschlag erhalten. In Abstimmung mit den Gemeinden, den EigentümerInnen und der regionalen Steuerungsgruppe wurde in den letzten Monaten am Konzept gearbeitet und der Endbericht erstellt. Teil 1 umfasst den Analysereport, den Regionalen Masterplan Leerstand und die Teilraumkonzepte. Teil 2 enthält die Objektliste und die Objektsteckbriefe für die 77 bearbeiteten Leerstände.

Modul 5 und HuB-Architekten wählten das Leitmotiv „In ist, wer drin ist!“. Diese planungsstrategische Haltung spiegelt sich im gesamten Projekt wider. Gerade in weniger dynamischen Regionen können nachhaltig und langfristig wirkende Entwicklungsimpulse nur von den Ortsmitten der Gemeinden ausgehen. Sie sind nicht nur der funktionale, sondern auch der Identifikationsmittelpunkt. Methodisch wurde im ersten Teil der Fokus auf die räumlich-statistische Analyse gelegt. Im zweiten Teil wurde in den Beteiligungsformaten auf diejenigen gesetzt, auf die es ankommt: EigentümerInnen, Gemeindepolitik und Gemeindeverwaltung.

Die wichtigsten Resultate sind:

Das Schwerpunktthema der LEADER-Strategie „Demographie“ erscheint auch in dieser Analyse als der wichtigste Ansatzpunkt.

Das bedeutet, Leerstände in Ortskernen sollten auch in Richtung Wohnnutzung weitergedacht werden. Die Ortsmitte der Zukunft ist eine soziale Mitte. Potenziale liegen in innovativ-gemeinwohl-orientierten Wohnformen, kreativitätsfördernden Nutzungen und kommunikationsförderndem öffentlichen Raum.

Wenn diese Aufgabe einer Ortsmitte ernstgenommen wird, können die Ortsmitten künftig noch viel mehr Orte sein, an denen die „Rückbesinnung auf die kommunikative Tradition“ (LES) möglich und erlebbar wird. Wo Jung und Alt nicht nur zusammenkommen, sondern im besten Falle sogar wohnen.

Mit ca. 77 Objekten wurden sehr unterschiedliche Potentiale in der Region erhoben, die es nun zu nutzen gilt. Einige Vorschläge dazu sind im Bericht festgehalten.

Am 12.10. wurde das Konzept vom Vorstand MVA beschlossen – die Vorbereitungen zur Umsetzung können nun gestartet werden.

ZITAT aus dem Bericht: „Gesamtregional betrachtet steht die Mühlviertler Alm noch auf einem soliden Fundament. Dieses kann angesichts der anhaltend schwach ausgeprägten Zuzugsraten in einigen Gemeinden beziehungsweise in der gesamten Region nur dann Bestand haben, wenn man vor allem für junge Familien und junge Erwachsene ein interessanter Wohn- und Lebensstandort werden kann.“

Wir bedanken uns bei allen die mitgeholfen haben, dass dieses Projekt eine so gute Basis für die Weiterarbeit geworden ist. Danke an das Land OÖ für die Förderung des Projektes.