„Die Bilanz von über 200 LEADER-Projekten in 25 Jahren LEADER kann sich sehen lassen - zahlreiche Projektträger haben eine Fördersumme von ca. 9,3 Mio. Euro in die Region geholt und lösten dadurch Investitionen von rund 21,5 Mio. Euro aus“, berichtete Obmann-Stv. Franz Xaver Hölzl in seinen Ausführungen. Die aktuelle Förderperiode 2014-2020 wurde um 2 Jahre verlängert und mit neuem Fördergeld bestückt. Somit können weiterhin Projekte entwickelt und gefördert werden.
Geschäftsführerin Renate Fürst gab in Ihrem Bericht einen Einblick über die vielfältigen Tätigkeiten des Regionalverbandes, der als Drehscheibe für diverse Projekte und Anliegen in der Regionalentwicklung fungiert. In der Kernaufgabe werden Projektträger bei der Projektentwicklung und Förderabwicklung unterstützt. Doch auch der Verband Mühlviertler Alm fungiert bei einigen Projekten als Projektträger – zum Beispiel beim Lehrgang Kreislaufwirtschaft oder bei SENSIS – Senioren sicher im Straßenverkehr. Nicht nur aufgrund der Bürogemeinschaft ergibt sich eine enge Zusammenarbeit mit der Jugendtankstelle und dem Tourismusverband Mühlviertler Alm Freistadt. Auch bei den Mühlviertler Alm Bauern, beim Forum Johannesweg, dem Reitverband Mühlviertler Alm oder der Arbeitsgruppe „Lebensqualität im Alter“ laufen die Fäden im Almbüro zusammen. Im Interreg-Förderprogramm Österreich-Tschechien werden die beiden Projekte „Burgen- und Schlösserweg“ und „Moorerlebnis OÖ-VY“ gemeinsam mit je 5 Projektpartnern aus Österreich und Tschechien umgesetzt. „Im Sinne einer ganzheitlichen Regionalentwicklung übernehmen wir auch gesellschaftliche Verantwortung, indem im letzten Jahr einige Corona-Initiativen gesetzt wurden oder Veranstaltungen organisiert bzw. begleitet werden“, schließt Renate Fürst ihre Ausführungen.
Mit dem ersten Zukunftsbuch startete die Mühlviertler Alm 2001 in die 1. Phase der Regionalen Agenda. Ehrenobmann Konsulent Johann Gradl erwies sich hier als Pionier der Regionalentwicklung. „Die Verknüpfung der Prozessorientierung der Regionalen Agenda mit LEADER bietet die bestmöglichen Synergien, um unsere periphere Region weiterzuentwickeln“ ist er noch heute überzeugt. Der Ausruf zur Lebensregion, Nachhaltigkeitslehrgänge, Chiron – Chancengleichheit in der Region oder das Sozialfestival „Tu was“ haben die Region geprägt. Doch auch in der jüngsten Vergangenheit zeigte die Region mit der Hybrid-Veranstaltung „Klimawechsel – unsere Chance“ auf. GF-Stv. Kurt Prandstetter gab gemeinsam mit Interviewpartnern einen guten Einblick in die aktuellen Themen der Regionalen Agenda. Seitens der Leitstelle Agenda 21 der OÖ Zukunftsakademie gratulierte Mag. Josef Neuböck zu der bisherigen Arbeit und sicherte auch weiterhin fachliche Unterstützung zu.
Einen Ausblick auf die neue LEADER-Periode gab Mag. Christoph Rechberger von der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes OÖ. Er unterstrich die Notwendigkeit von LEADER für die Weiterentwicklung ländlicher Regionen. Die Obfrau der Euregio Labg. a.D. Gabriele Lackner-Strauß gratulierte zu den vielfältigen Aktivitäten und hob besonders die Handschlagqualität und den Zusammenhalt der Region hervor. Dies und die gute Vernetzung geben Zuversicht für eine weitere gute Entwicklung der Region Mühlviertler Alm.