Höchstwahrscheinlich dienten die Erdställe als Zufluchtsorte und Verstecke, oder als Kultstätten, wobei sie natürlich sehr unbequem waren. Daher waren die Erdställe höchstens dazu geeignet ein rasches Verschwinden und Verstecken der Hausbewohner bei plötzlichen Angriffen zu ermöglichen. Lediglich 6 Erdställe sind derzeit öffentlich und allgemein zugänglich. Der einzig erhaltene und für die Öffentlichkeit zugängliche Erdstall in der Region Mühlviertler Alm ist der Erdstall Populorum in Bad Zell.
Die unterirdischen Gänge im Gasthaus Populorum sind besonders rätselhaft. Der Westgang ist 45 m lang und windet sich am Ende spiralförmig nach oben. Den Abschluss bildet ein Schlot, der aber nicht bis zur Oberfläche reicht. Die Gänge sind eng und niedrig und weisen viele Richtungsänderungen auf. An den Wänden sind oft noch die Bearbeitungsspuren zu erkennen.
- Wissenschaftliche Begleitung durch Höhlen- u. Heimatforscher Kons. Josef Weichenberger
- Filmische Darstellung der Erdställe, Präsentation vor Ort u. Online
- Erstellung von Informations-Flyer
Projektträger:
Arbeitsgruppe Volksbildungswerk Bad Zell
Projektdauer:
August 2019 bis April 2020