Neben den Prinzipien der Nachhaltigkeit ist die laufende Beteiligung der BürgerInnen Kennzeichen der Agenda 21. Diese wurde auf internationaler Ebene von der Agenda 2030 abgelöst.
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen ist die von der Staatengemeinschaft 2015 beschlossene globale Nachhaltigkeitsstrategie, die für alle Mitgliedsstaaten und auf allen Ebenen gleichsam gilt. Noch nie hat es in so kompakter, verständlicher Form eine umfassende, gemeinsame, allgemein gültige Strategie und damit einen Leitfaden für die Entwicklung unserer Welt und damit all unser Handeln gegeben. Die in der Agenda 2030 angeführten 17 Nachhaltigkeitsziele – die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) – umfassen gemeinsam mit ihren 169 Unterzielen alle wichtigen politischen Handlungsfelder und sollen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene als gemeinsame Planungsgrundlage für eine zukunftsfähige Welt dienen.
„Schlage nur so viel Holz, wie der Wald verkraften kann
Oder so viel Holz, wie nachwachsen kann!“
So formulierte Hans-Karl von Carlowitz 1713 das Prinzip der Nachhaltigkeit.
In Österreich hat die Bundesregierung 2016 die Umsetzung der Agenda 2030 beschlossen. Alle Ministerien wurden beauftragt, die Gebietskörperschaften auf Landes- und Gemeindeebene einzubinden. Die Gemeinden sind als Umsetzungspartner besonders angesprochen, um globales Denken mit lokalem Handeln zu verbinden. Auch das Land Oberösterreich setzt Maßnahmen um diese 17 Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen.
„Nachhaltigkeit fängt in den Gemeinden an.“
Die Erarbeitung eines Zukunftsprofils als Leitfaden für die Entwicklung der Mühlviertler Alm in den nächsten fünf bis zehn Jahren, sowie die derzeitige Entwicklung der neuen LEADER-Entwicklungsstrategie für die nächste EU-Förderperiode, bietet eine gute Gelegenheit für die Auseinandersetzung mit den 17 Nachhaltigkeitszielen. Das von der Oö. Zukunftsakademie/ Leitstelle Agenda 21 entwickelte GemeindeNavi unterstützt dabei, die Zukunftsplanungen mit den Zielen der Agenda 2030 zu verbinden. Es geht um ein neues Verständnis der eigenen Handlungsoptionen und das Identifizieren von konkreten Perspektiven und Maßnahmen und deren Umsetzung. Damit können diese weltweiten Ziele verständlicher werden und den Einfluss globaler Entwicklungen auf das eigene Lebensumfeld berücksichtigen. Selbstbewusst will damit auch die Region Mühlviertler Alm einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.
In den letzten Wochen wurden dazu auf der Mühlviertler Alm mehrere Workshops durchgeführt. Neben der Diskussion, wie sich die Region in die Zukunft hin ausrichten soll, wurden auch die 17 Nachhaltigkeitsziele bearbeitet. Rund 100 TeilnehmerInnen haben ihre Gedanken und Ideen einfließen lassen.
